Allgemeines & Wissenswertes über Ödeme
Das Lymphödem ist keine seltene Krankheit. Weltweit leiden etwa drei Prozent aller Menschen an einem chronischen Lymphödem, in Deutschland sind es mehr als 5 Prozent. Die dauerhafte Lymphostase löst einen fibrotischen Umbau im Gewebe aus. Daher sollte die Therapie frühzeitig beginnen. Wichtigste Maßnahme ist die komplexe physikalische Entstauungstherapie (MLD/KPE). Weltweit wird die Zahl der Menschen mit chronischem Lymphödem auf mindestens 200 Millionen geschätzt. Die Häufigkeit der Lymphödeme nach Tumorbehandlung in den industrialisierten Ländern – allein in Deutschland 4,5 Millionen Patienten (Földi 2004) - und die Häufigkeit von Filarien-bedingten Infektionen in asiatischen und afrikanischen Ländern, die auf 120 Millionen beziffert werden (Rheingans 2004), lässt diese Zahl als durchaus realistisch erscheinen. Quelle Pharmazeutische Zeitung
Sie sind an einem Ödem, Lymphödem oder Lipödem erkrankt, suchen nach Informationen zu dieser Erkrankung oder zur Liposuktion. Sie haben ein Venen Problem, oder gar eine Thrombose und eine dadurch entstandene Wunde? Auf dieser Seite finden Sie Informationen die Ihnen helfen können bei diesen Erkrankungen. Ausserdem ein Forum mit fast 10.000 Mitgliedern und Ärzten die Ihre Fragen zu Ihrer Erkrankung im Forum zeitnah beantworten. Neben Fachkliniken finden Sie hier auch eine Datenbank mit rund 26.000 Einträgen, die Ihnen die Suche nach Ärzten (Lymphologie/Phlebologie), lymphologisch geschulten Sanitätshäusern, Lymph Therapeuten und Apotheken erleichtert.
Ein Video wie das Lymphsystem funktioniert finden Sie auf YouTube
Wichtiger Hinweis: Kompressionsstrümpfe, gleich ob Flach- oder Rundstrick, Mass oder Serie sind Hilfsmittel. Deshalb haben sie ja auch eine Hilfsmittelnummer und sind im Hilfsmittelverzeichnis gelistet. Hilfsmittel sind im Gegensatz zu Arznei-, Verband- und Heilmitteln nicht budgetiert. Hilfsmittel sind auf dem Kassenrezept mit einer 7 im Hilfsmittelfeld zu kennzeichnen. Sie sollen nicht zusammen mit einem Arzneimittel auf dem gleichen Rezept verordnet werden, um nicht versehentlich in das Arznei-, Verband- und Heilmittelbudget hineingerechnet zu werden. (Auch Anziehhilfen sind Hilfsmittel)
Kompressionsstrümpfe Anziehen: Um das Anziehen zu erleichtern und Beschädigungen durch Schmuck und Fingernägel zu vermeiden, benutzen Sie am besten Gummihandschuhe oder - bei Strümpfen mit offener Spitze - den beigelegten Strumpfanzieher.
Bitte beachten Sie, dass auch Fußnägel, Hornhaut oder defektes Schuhwerk Ihre Kompressionsstrümpfe beschädigen können.
Die Kompressionsstrümpfe nicht mit fetthaltigen Salben, Cremes, Ölen o. ä. Substanzen in Kontakt bringen. Offene Wunden sollten Sie vor dem Anziehen angemessen abdecken. Bitte ziehen Sie beim Anziehen den Kompressionsstrumpf nicht am Rand hoch, sondern richten Sie sich nach der folgenden Anziehanleitung:
Bein: Wenden Sie den Kompressionsstrumpf bis zur Ferse „auf links". Ziehen Sie das eingeschlagene Fußteil mit beiden Händen auseinander und stülpen Sie es bis zur Ferse über den Fuß. Streifen Sie den Kompressionsstrumpf Stück für Stück über Spann und Ferse. Ziehen Sie nun den Kompressionsstrumpf etappenweise nach oben und schlagen Sie ihn so stückweise wieder „auf rechts" um. Verteilen Sie anschließend noch den Strumpf wie bei einer Massage gleichmäßig mit beiden Händen, bis er faltenfrei anliegt
Arm: Den Strumpf „auf links" ziehen und den vorderen Teil des Kompressions-Armstrumpfes nach innen einschlagen. Den umgestülpten Armstrumpf mit einer Hand soweit wie möglich über den Arm ziehen. Danach das obere Ende nach außen falten und den Kompressions-Armstrumpf etappenweise über den Ellenbogen bis zur Achselhöhle hochziehen. Ein Tipp: Mit dem zu bestrumpfenden Arm an einem Haltegriff festhalten (z.B. Treppengeländer, Türklinke).
Der Kompressions-Armstrumpf sitzt richtig, wenn er gleichmäßig über den Arm gezogen ist und keine Falten bildet. Bei Armstrümpfen mit separatem Handschuh müssen sich beide Teile überlappen. Armstrümpfe können befestigt werden durch: - Halterung - BH-Befestigung
Kompressionsstrumpf Pflege: Ein Kompressions-Strumpf ist ein hochwirksames Therapeutikum für die gezielte Behandlung venöser und lymphatischer Erkrankungen. Sie sollten deshalb nur nach ärztlicher Verordnung eingesetzt werden. Bitte beachten Sie, dass nicht genau angemessene bzw. nicht passende Kompressionsstrümpfe beim Tragen Probleme verursachen können.
Damit Ihr Kompressionsstrumpf seine volle Wirkung entfalten kann, sollten Sie ihn täglich nach dem Aufstehen anziehen und vor der Bettruhe wieder ablegen. Lassen Sie bitte die Passform Ihrer Kompressionsstrümpfe nach spätestens sechs Monaten von Ihrem Arzt oder Fachhändler kontrollieren.
Falls Sie eine Folgeverordnung erhalten, nehmen Sie bitte die Gebrauchsinformation mit dem aufgeklebten Packungsetikett, die Sie in der Packung Ihres Kompressionsstrumpfs finden, und Ihr Rezept mit zu Ihrem Sanitätsfachhändler.
Waschen: Waschen Sie Ihre Kompressionsstrümpfe nach Möglichkeit täglich, zumindest aber jeden zweiten Tag. Sie können handels-übliches Feinwaschmittel ohne Weichspüler benutzen. Bitte verwenden Sie keinerlei Waschmittelzusätze wie optische Aufheller, Weichspüler oder Fleckenmittel. Tips: Waschtemperatur 30°, keinen Wäschetrockner benutzen, nicht bügeln,
Trocknen: Zum Trocknen empfiehlt es sich, den Kompressionsstrumpf in ein Frotteehandtuch einzuwickeln und auszudrücken; nicht auswringen. Den Kompressionsstrumpf anschließend trocknen, aber keinesfalls auf der Heizung oder bei direkter Sonnen-einstrahlung.
Lagerung: Bitte lagern Sie Ihre Kompressionsstrümpfe bei Raumtemperatur und schützen Sie sie vor direkter Sonneneinstrahlung, Hitze und Feuchtigkeit. Das Haltbarkeitsdatum ist auf dem Packungsetikett abgedruckt.
Besondere Hinweise: Überstehende Fäden oder Schlingen sollten nicht abgeschnitten werden, da sonst Löcher und Laufmaschen entstehen können. Bitte reparieren Sie auch defekte Strümpfe nicht selbst; eine fachgerechte Reparatur wird nur über den Fachhandel gewährleistet.
Nach dem heutigen Stand des Wissens ist die KPE (Komplexe Physikalische Entstauung) die wirksamste Behandlungsform für Lymphödeme. Richtig angewandt ist sie so gut wie frei von unerwünschten Nebenwirkungen. Einen Therapieerfolg bei Lymphödemen erhält man mit Kompressionsstrümpfen, die wirken und sich angenehm tragen. Unter dem Menupunkt Kompressionsstrümpfe erhalten Sie umfangreiche neueste Infos zu Kompr.-Strümpfen. Auch über die Entstehung von Venenerkrankungen ist wenig bekannt. Fachleute vermuten einen genetischen Defekt, der erblich bedingt von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Wissenswertes über Ödem Erkrankungen
Häufigkeit von Lymphödemen. Wenn man die Literatur über Lymphödem liest, fallen einem wegen der Lymphödemhäufigkeit widersprüchliche Angaben auf. Einerseits wird von dem Lymphödem, einem Stiefkind der Medizin gesprochen, das relativ selten sei und deswegen in der Ärzteschaft zu wenig bekannt ist. Andererseits wird häufig geschrieben, dass es in Deutschland allein 3 Millionen Lymphödeme gäbe, wobei nirgends steht, wie diese Zahl entstanden ist. Die größte Häufigkeit von Lymphödemen wurde in einer Arbeit von U. Schwarz aus der Földiklinik 1990 veröffentlicht, der an 1000 Probanden das Stemmer'sche Zeichen, eine für primäre Lymphödeme typische Verdickung der Zehenrückenhaut, in durchschnittlich 7% fand.
Dieses ergäbe dann bei einer Bevölkerung von 80 Millionen Menschen in Deutschland etwa 5,6 Millionen primäre Lymphödeme. Wenn man zusätzlich bedenkt, dass die sekundären Lymphödeme doppelt so häufig sind wie die primären, würde das insgesamt für Deutschland ca. 15 Millionen Lymphödeme bedeuten, eine wahrhaft utopische Zahl. Diese Arbeit von Schwarz regte mich zu einer eigenen Studie an, bei der ich 4000 Schüler von Lymphdrainage-Schulen untersuchte und dabei insgesamt 2 primäre Lymphödem der Beine fand. Dies bedeutet eine Häufigkeit von 0,5 ‰, was für Deutschland 40 000 primäre Lymphödeme bedeuten würde. Gegen meine Studie kann man vorbringen, dass diese keine repräsentative Untersuchung für die Gesamtbevölkerung sei, da es sich mit 28 Jahren Durchschnittsalter um relativ junge Menschen handelte. Möglicherweise würden sich die Zahlen durch eine repräsentative Untersuchung etwas verändern, aber sicherlich nicht wesentlich.
Es gibt aber bisher keine entsprechende Studie. Aus meinen Klinikstatistiken ist bekannt, dass die sekundären Lymphödeme regelmäßig doppelt so häufig vorhanden sind wie die primären. Daraus muss ich schließen, dass auch in der Gesamtbevölkerung die sekundären Lymphödeme doppelt so häufig auftreten, was für Deutschland etwa 80 000 sekundäre Lymphödeme bedeuten würde. Somit hätten wir in Deutschland insgesamt ca. 120 000 Lymphödeme. Aus meinen Statistiken ist mir auch die Verteilung innerhalb der primären und sekundären Lymphödem bekannt. Bei den primären Lymphödemen sind 94% an den Beinen, 1% an den Armen, 0,5% am Kopf, 0,5% am Genitale und 4% an mehreren Körperregionen. Bei den sekundären Lymphödemen betreffen 66% die Arme, 31% die Beine, 1,5% das Genitale und 1% den Kopf und 2% mehrere Körperregionen. Daraus ergeben sich von der Häufigkeit her für Deutschland ca. 53 000 sekundäre Armlymphödeme, ca. 38 000 primäre Beinlymphödeme und ca. 25 000 sekundäre Beinlymphödeme.
Lipödem Erkrankung
Aufgrund des Verhältnisses von Lymphödem und Lipödem in Ödemkliniken schätze ich die Häufigkeit auf 80 000 Betroffene für Deutschland. Die reine Form von Extremitäten-Lipohypertrophie und Lipödem ohne zusätzliche Adipositas findet sich nur bei 20%. Das bedeutet, dass 80% der Lipödem-Patienten zusätzlich eine Adipositas haben, die das Krankheitsbild verschlechtern kann. Die Zahlen sind schon etwas älter, die Vermutung ist daher das die Zahlen höher liegen. Dr. Herpertz Weitere Infos zum Lipödem unter dem Menupunkt LIpödem
Ödem Erkrankung
Das Lymphödem kann als Zwischenzellflüssigkeitsansammlung definiert werden, die durch gestörte lymphatische Drainage entsteht. Die Reduzierung des Lymphflusses kann als Ergebnis entweder angeborener oder erworbener Anomalien des Lymphabflusses resultieren. Obwohl das Lymphödem Gewöhnlicherweise eine oder mehrere Extremitäten befällt, kann es sich auch in Organen manifestieren. Gleich welcher Pathogenese ist es häufig ein chronischer unerbittlicher Zustand, der ein lang anhaltendes und psychologisches Problem für den Patienten und eine komplexe therapeutische Herausforderung für den Arzt bedeutet.
Schräge Blicke, Getuschel, soziale Diskriminierung bis hin zum Mobbing in der Schule und am Arbeitsplatz: Lip- und/oder Lymphödeme gehen nicht nur mit schweren körperlichen, sondern auch mit gravierenden seelischen Belastungen einher. Als chronisch progrediente Fettverteilungsstörung ist das Lipödem von übermäßig dicken Beinen und Armen bei in Frühstadien gleichzeitig schlanker Taille und wohlproportioniertem Körperstamm geprägt. Es wird von einer ödembedingten Beschwerdesymptomatik, das heißt Druckschmerz sowie Schwere- und Spannungsgefühl begleitet. In Spätstadien bilden sich meist umschriebene Wülste insbesondere an den Oberschenkel- und Knie-Innenseiten.
Da sich viele Ärzte mit der überwiegend bei Frauen auftretenden Lipohypertrophia dolorosa nur unzureichend oder gar nicht auskennen oder sie häufig als Adipositas fehlinterpretieren, werden die Patientinnen oft schlichtweg falsch oder gar nicht therapiert. Quelle Pharmazeutische Zeitung online
Diagnostische Methoden
In vielen Fällen von fortgeschrittener, anhaltender Erkrankung finden wir eine typische Anamnese mit einem charakteristischemklinischen Erscheinungsbild, die die Diagnose des Lymphödems mit nahezu Sicherheit erkennen lassen. Wir sprechen von der Basisdiagnostik bestehend aus Anamnese, Inspektion und Palpation, die uns als Beweis das positive Stemmer'sche Zeichen gibt. Robert Stemmer zeigte, dass die Hautfalten an den Grundgelenken der Zehen bei einem gesunden Patienten vom Knochen abgehoben werden können, während das bei einem Patienten mit einem distalen Lymphödem nicht möglich ist. Bei einem positiven Stemmer'schen Zeichen liegt in jedem Fall ein Lymphödem vor, bei einem negativen kann durchaus ein proximal betontes Lymphödem vorhanden sein. In diesem Fall müssen weitere Untersuchungen folgen. Die Diagnose ist um so schwieriger, je geringer das Stadium des Ödems ist. Verfügbare Untersuchungen schließen die Isotopenlymphszintigraphie, direkte und indirekte Lymphographie, Fluoreszenz-Mikro-Lymphographie. Primäres Lymphödem, Magnetresonanz-Tomographie, Computer- Tomographie und Ultraschalluntersuchung ein.
Wir unterscheiden drei Arten von primären Lymphödemen:
- angeboren- das Ödem besteht bereits zu Geburt oder tritt innerhalb der ersten zwei Lebensjahre auf
- praecox- der häufigste Typ, der entweder mit der Pubertät oder bis zum 35.Lebensjahr auftritt
- tardum- welches erst nach dem 35.Lebensfahr auftritt, bei welchem extreme Sorgfalt in der Diagnosestellung zu erfolgen hat, um nicht ein sekundäres, durch Obstruktion durch den Tumor entstandenes Ödem zu übersehen.
Sekundäre Lmphödeme
Sekundäre Lymphödeme entwickeln sich als Folge von Zerstörungen der Lymphbahnen und der Lymphgefäße oder Lymphknoten oder auch einer Kompression von außen, durch chirurgische Eingriffe oder auch durch unterschiedliche Krankheitsprozesse.
Komplikationen
Chronische Lymphödeme zeigen häufig Komplikationen auf und bei einem Jahrzehnte langen bestehen Lymphödem kann auch eine Vielzahl von Neoplastischen Komplikationen auftreten.
Behandlung des Lymphödems
Das Lymphödem ist eine chronische Erkrankung, welche eine lebenslange Behandlung erfordert. Das bedeutet nicht, dass das Lymphödem unheilbar ist. Es kann nur in einen jeweils besseren Zustand geführt werden. Es gibt in der Zwischenzeit sehr viele Behandlungsoptionen, die eine effiziente Ödemreduktion und Vorbeugung der Flüssigkeitsansammlung gezeigt haben. Wird auf der anderen Seite die Behandlung abgebrochen, wird unweigerlich eine Zunahme des Ödems eintreten mit deutlichen Verschlechterungen nach rezidivierenden Infektionen, die aus dem massiven Ödem resultieren, zusätzlich deutliche Bewegungseinschränkungen der Extremitätenfunktionen mit physiologischer Beeinträchtigung des Lebens, bis hin zum Auftreten von lebensbedrohlichen Infektionen, wie das Erysipel oder bösartigen Komplikationen.
Komplexe-physikalische Therapie (Entstauung, Bandagierung & Manuelle Lymphdrainage)
Die komplexe-physikalische Therapie findet in 2 Phasen statt:
- In der Phase 1 der Entstauungsphase, sind die Hygienevorschriften zu beachten insbesondere ist auf eine digital Mycose, auf kleinere Verletzungen und Hautrisse zu achten. Des weiteren erhält der Patient in der Phase 1 die manuelle Ganzkörperlymphdrainage, nach den Prinzipien beschrieben von Winiwarter, Vodder und Földi, bis hin zu 5 mal pro Woche, im Anschluss daran die Kompressionsbandagierung mit den anschließender Bewegungsübungen im Sinne von Krankengymnastischen Übungen und einem Terrain-Training.
- In der Phase 2 der Entstauungsphase kann die Häufigkeit der manuellen Lymphdrainage auf 2 mal pro Woche dem ambulanten Bereich herabgesetzt werden. Der Patient ist dann mit einem Komressionsstrumpf unter Einschluss der Schulter oder einer Kompressionsstrumpfhose versorgt. Gelegentlich können auch im ambulanten Bereich im Anschluss an die manuelle Lymphdrainage Kompressionsbandagierung durchgeführt werden, um hier eine weitere Entstauung zu erreichen
- Die Erhaltungsphase versucht das Ergebnis welches in der Entstauung erreicht wurde zu halten.
Bandagierung
Bei der Bandagierung werden Kurzzugbandagen genommen um das Ödem in der Entstauungsphase zu reduzieren. Die Kurzzugbandagen haben einen hohen Arbeitsdruck und einen niedrigeren Ruhedruck, so das hier die Entstauung gewährleistet ist.
Kompressionsbestrumpfung
Die Kompressionsbestrumpfung dient dem Patientin in der Erhaltungsphase als Erleichterung, da die Kompressionsbandagierung mit den Kurzzugbinden in der Anlage etwas problematisch ist und auch im täglichen Gebrauch zum rutschen neigt, sind hier in der neueren Zeit deutlich positive Entwicklungen der Strumpfhersteller in der Flachstricktechnik erfolgt. Da diese Kompressionsbestrumpfung die kompressive Kapazität nach 3 bis 6 Monaten verliert muss sie entsprechend erneuert werden. Der Kompressionsdruck ist im leichteren Grad bis 40 mm und in schwereren Graden über 59 mm Hg durch die Kompressionsbestrumpfung.
Pharmakologische Therapie und Diät
Coumarin konnte in einigen Studien eine langsame Reduktion in verschieden Arten des Lymphödems nach weisen, sowohl in menschlichen und in Tierstudien. Es wird teilweise die Selengabe erwogen, sie soll einen positiven Effekt in der Reduktion der Häufigkeit der Erysipelrezidive haben. Eine Diät für das Lymphödem gibt es nicht. Hier sind nur die Nahrungsmittel zu reduzieren, die einen Anstieg des Blutkapillardruckes bewirken wie erhöhter Genuß von Bohnekaffee, Rotwein und Sekt. Eine Eiweißreduktion verbessert das Lymphödem nicht, sondern fügt hier zusätzlich noch das hypoprotinämische Ödem hinzu.
Chirurgische Therapie
Die chirurgische Therapie erfolgt jeweils dann, wenn die medizinischen, die üblichen Therapien versagten. Es gibt hier 2 Haupteinsatzpunkte. 1.die Reduktionsplastiken und 2. Mikrochirurgische lympholymphatischen, lyymphovenösen und Lymphknotenvenöse Anastomosen.
Wärmetherapie
mittels Infrarotkabine
Dr. Schingale www.lympho-opt.de