Hi, ich bin Pierre, 42 Jahre alt und habe ein primäres Beinlymphödem.
Schon in jungen Jahren bemerkten meine Eltern, dass eines meiner Beine durchweg dicker und praller war als das andere. Es dauerte nicht lange, bis bei mir kurz nach meinem 3. Geburtstag in einer Universitätsklinik in Heidelberg ein „primäres Lymphödem“ diagnostiziert wurde.
Die damals empfohlene Therapie umfasste (ähnlich wie auch heute noch) regelmäßige Lymphdrainagebehandlungen und das dauerhafte Tragen medizinischer Kompressionsstrümpfe. Die gewissenhafte Anwendung dieser Behandlungen führte zu positiven Ergebnissen und gab mir die dringend benötigte Unterstützung in allen Aspekten meines Lebens. Im Sommer 1989, kurz vor meinem siebten Geburtstag, begann ich meine erste Reha-Erfahrung in der Földi-Klinik. Dies war der Beginn einer Reise, auf der mein Lymphödem gut behandelt wurde und ich in den folgenden Jahren relativ wenig Probleme hatte. Ich trieb viel Sport, war mit Feunden unterwegs und machte was man so als Teenager eben machte. Es gab eingentlich nur wenig einschränkungen. Mal abgesehen von der dauerhaften Kompressionsversorgung.
Als ich mich jedoch meinem 18. Geburtstag näherte, ereignete sich ein kurzer Rückschlag, als sich der Zustand meines Beins aufgrund eines Erysipel, einer oberflächlichen Hautinfektion, verschlechterte. Entschlossen, die Kontrolle wiederzuerlangen, ging ich wieder in die Földi Klinik Hinterzarten um mich erneut behandeln zu lassen. Dank der fachkundigen Betreuung konnte ich die Infektion und das damit voluminöse Bein erfolgreich in den Griff bekommen und mich wieder meiner größten Leidenschaft widmen: dem Sport. Während all dem blieb ich meiner Kompressionstherapie treu, die in meinem Alltag eine wichtige Rolle spielte. Heute verlasse ich mich auf meine Kompressionsstrümpfe der Klasse 3 sowie eine Körperteil- und Zehenkappe, um mein Lymphödem wirksam zu behandeln. Ich muss sagen, die Ergebnisse waren sehr positiv, und obwohl das tägliche Tragen Disziplin erfordert, ist es absolut beherrschbar. Den ohne die Kompression geht es für mich einfach nicht.
Trotz allem lege ich weiterhin Wert auf mein Wohlbefinden, indem ich ca. alle 3 Jahre regelmäßige zur Reha gehe. Diese Besuche stellen sicher, dass mein Ödem stabil bleibt und eine weitere Verschlechterung verhindert wird. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig es ist, einen erfahrenen Therapeuten zu finden und für jeden Lymphpatienten perfekt sitzende Kompressionskleidung zu tragen. Meine Wahl ist bereits seit über 35 Jahren der Jobst Elvarex. Darüber hinaus kann eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung in Ihren Tagesablauf wahre Wunder bewirken, wenn es darum geht, Ihr Lymphödem unter Kontrolle zu halten. Diese scheinbar zeitaufwändigen Maßnahmen sind einfach, aber äußerst effektiv.
Ich wünsche allen Lymphie-Patienten alles Gute auf ihrem persönlichen Weg. Denkt daran: Mit der richtigen Unterstützung, Hingabe und Selbstfürsorge können auch Ihr euer Lymphödem in den Griff bekommen und das Leben in vollen Zügen genießen.
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