AIK und IPK Geräte und der Böse Myhtos des Genitallymphödems! Sind die Geräte doch Besser wie gedacht ?

Immer wieder lesen wir vom Genitallymphödem durch Nutzung eines IPK und AIK Gerätes und das diese Geräte nicht gut sein sollen.Aus diesem Grund hier ein Artikel der Firma BöslMed, dass die Geräte um ein Vielfaches besser sind wie die meisten denken und eine enorme Unterstützung in der aktuellen Zeit bei Mangel an Freien Lymphdrainagetherapeuten sein können.

IPK – Die intermittierende pneumatische Kompression als Teil der Komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE)

Die Intermittierende apparative Kompression (IPK) hat seit vielen Jahrzehnten als Teil der Kompressionstherapie einen festen Bestandteil als physikalische Maßnahme in der Entstauungs- und Erhaltungsphase (KPE) von Ödemen.

Quelle: Bösl Medizintechnik GmbH

Es gibt viele bekannte und bewährte Formen der Kompression für die Behandlung von Ödemen, die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass die Form der Kompression sehr individuell zum Krankheitsbild und deren Ausprägung zu wählen ist:

Quelle: Bösl Mediztintechnik GmbH, ergänzt und modifiziert auf

Pateientengerechte Versorgung- Ein Konzept der individualisierten Kompressionstherapie

J. Dissemond, K. Protz, J. Hug, K. Kröger, MDI 2017

Im Rahmen der KPE unterstützt und ergänzt die IPK die manuelle Lymphdrainage (MLD) und hilft insbesondere den Betroffenen, wenn die bisher angewendeten Maßnahmen die sogenannte Re-ödematisierung d. h. die Schwellung und Umfangszunahme der Extremität wie Beine oder Arme nicht ausreichend verhindern können. Häufig beschreiben Betroffene, dass die manuelle Lymphdrainage (MLD) nicht in ausreichendem Umfang und Häufigkeit gewährleistet werden kann, Termine & Kapazitäten von therapeutischen Leistungen wie auch die Mobilität des Betroffenen eingeschränkt sind. Bei der Anwendung der IPK bei Lipödemen, welche fast ausschließlich Frauen betreffen, steht die Schmerzreduzierung (sog. Druckschmerz) durch die IPK im Vordergrund.

Im Gegensatz zu Kompressionsstrümpfen ist die IPK ist eine aktive Form der Kompression – den Druck und die Dauer der Kompressionsbehandlung bestimmt der Betroffene nach Einweisung am Steuergerät der IPK-Apparatur selbstständig.

Durch die IPK wird eine tragende Säule der KPE, das Selbstmanagement durch den Betroffenen, im heimischen Umfeld ermöglicht. Die IPK ermöglicht eine ortsunabhängige Therapie und freie Zeiteinteilung bei der Anwendung.

Quelle: Bösl Medizintechnik GmbH, IPK in der Heimtherapie

Auch bei der Vermessung von Kompressionstrümpfen ist die IPK eine wertvolle Unterstützung

Die Anwendung der IPK vor Anmessen eines Kompressionsstrumpfes hilft, exaktere Maße für den gutsitzenden Kompressionsstrumpf zu definieren, da die Extremität beim Anmessen des Kompressionstrumpfes dann entstaut ist.

Wie bei allen therapeutischen Maßnahmen, müssen auch bei der IPK die Indikationen und Kontraindikationen in Betracht gezogen werden.

Quelle: Bösl Medizintechnik GmbH

Mehr Infos: AWMF Registernummer 037 – 007, Stand 31.01.18 aktuell in Überarbeitung

Wie wird die IPK verordnet?

Zunächst findet eine sorgfältige Indikationsstellung und ein Ausschluss der Kontraindikationen durch den Arzt statt. Reicht die Versorgung mit Kompressionsstrümpfen und MLD nicht aus, um die gewünschte Verbesserung der Symptome zu bewirken, kann eine IPK Hilfsmittelverordnung durch ein Rezept erfolgen. Die Begleitung eines erfahrenen Leistungserbringers durch den Versorgungsprozess für die IPK Heimtherapie ist wichtig.

Ist die IPK eine sichere Form der Kompressionstherapie?

Die IPK ist seit vielen Jahrzehnten ein fester wie bewährter Bestandteil der Kompressionstherapie.

Viele Patienten, insbesondere Frauen, partizipieren von der regelmäßigen IPK Anwendung. Es existiert eine eigene medizinische Leitlinie für diese Anwendungsform der Kompressionstherapie (AWMF Registernummer 037 – 007, Stand 31.01.18 aktuell in Überarbeitung). Die langjährige Erfahrung aus der klinischen Anwendung und Praxis zeigt auf, dass die IPK ergänzend auch bei Genitallymphödemen eingesetzt wird. Die o.g. Leitlinie zur IPK beschreibt ergänzend dazu:

„Studien der letzten 15 Jahre haben ein Gentallymphödem bzw. fibrosierte Geweberinge im Leistenbereich nicht beschrieben bzw. explizit verneint. Es sollte

aber darauf geachtet werden.“ (S.7)

Aus diesem Grund ist eine sorgfältige Indikationsstellung und Definition des Therapieziels und Therapieplans bei dieser Form der Krankenbehandlung durch den begleitenden Arzt wichtig.

Zusammenfassend betrachtet ist die IPK eine sinnvolle ergänzende Therapiemaßnahme in der Ödemtherapie und KPE- insbesondere für chronisch erkannte Betroffene, wenn MLD, Kompressionsbinden, Kompressionsstrümpfe oder die adaptive Kompression zu keiner ausreichenden Entstauung oder Erhaltung des Ödems führen.

Quelle: Bösl Medizintechnik GmbH, mehr Informationen unter: http://www.boesl-med.de oder Info@boesl-med.de

© Lymphnetzwerk - Alle Rechte vorbehalten.